Wenn man das Wort „Ukulele“ hört, denkt man wohl sofort an Hawaii oder an Manuel Nunes und Sam Kamaka. Was ansich auch richtig ist. Die Anfänge der Ukulele, die wir in der heutigen Form kennen, gehen auf Manuel Nunes zurück, der 1889 die erste Ukulele produzierte. 10 Jahre vorher war dieser mit seinen portugiesischen Landsmännern Fernandez Dias und Santo von Medeira aus über den Pazifik nach Hawaii geschippert und hatte den Vorgänger dabei: Die Braguinha ist eine Kastenhalslaute und war damals in d-g-b-d gestimmt. Schon damals bauten die ehemaligen Zuckerrohr-Arbeiter die ersten Ukulelen aus Koa, einer Akazienart, die nur auf Hawaii wächst und heute noch als Goldstandard gilt. Manuel Nunes gilt somit als Erfinder der hawaiianischen Ukulele.
Manuel Nunes und der gebürtige Hawaiianer Sam Kamaka Sr. taten sich 1910 zusammen und Nunes lehrte Kamaka in einer Ausbildung den Ukulelebau. Kamaka eröffnete 1916 seinen ersten Ukulele-Shop. Ganz schnell wurde Kamaka auf den hawaiianischen Inseln bekannt und galt als hochwertiges Instrument. Kamaka gilt heute als dienstälteste Hawaii-Fabrik, die nach wie vor hochpreisige Instrumente bauen und Ukulele-Superstars wie Taimane Gardner oder Jake Shimabukuro mit Signature-Instrumenten ausstatten. Kamaka war damals sehr innovativ und baute die erste Ukulele in Pineapple-Form, die er sich 1928 auch patentieren ließ. Bis heute bauen alle möglichen Hersteller diese besondere Form.
Ich hatte das große Glück, für mein Buch „Die Magie der Ukulele“ ein Interview mit den heutigen Inhabern der Kamaka-Familie zu führen. Das Buch ist bestellbar bei mir oder im gängigen Online-Buchhandel.